Unser Kunde steckte in einer ziemlichen Engpass-Situation. Für einen Kundenauftrag wurden 100 Alu-Profile mit einer Länge von 8 Metern gepresst. Das Ergebnis war nicht zufriedenstellend, so konnten die Teile nicht an den Kunden geliefert werden.
Der Ansprechpartner meines Kunden rief mich an, um mich über seine Situation zu informieren. Den Kollegen aus der Press-Abteilung ist bei der Herstellung der Profile ein Fehler unterlaufen.
An zwei Seiten des Profils stimmten die Wandstärken nicht, zudem war eine Störkante im Profil übrig geblieben. Da in diesen beiden Kammern später Rollen laufen, konnten die Profile in dem Zustand nicht ausgeliefert werden - eine Reklamation und Verärgerung des Endkunden wäre vorauszusehen.
Gemeinsam haben wir überlegt, wie die Situation zu retten ist.
Das fehlerhafte Bauteil:
Die Idee war, dass ein Sonder-Winkelfräser konzipiert und gefertigt wird.
Auf den ersten Blick schien die Sache einfach zu sein. Bei genauerem Hinsehen fiel mir allerdings auf, dass das Verhältnis des Schneidendurchmessers zum Hals- bzw. Schaftdurchmesser des Sonderwerkzeugs recht ungünstig war.
Die Vorgabe vom Kunden lautete:
Meine Befürchtung bestand darin, dass der Fräser bei der Berabeitung, obwohl nur 0,1 bis 0,2 mm pro Fräsvorgang zugestellt werden sollte, abreißt.
Mit dem Konstrukteur unseres Herstellers habe ich diesen Umstand besprochen. Er pflichtete mir bei, wir haben das Werkzeug dann wie folgt ausgelegt:
Da sich unser Kunde in der Reklamationsphase befand, musste eine kurzfristige Lösung her. Auch das habe ich mit unserem Hersteller besprochen, der eine schnelle Auftragsausführung zusagen konnte.
Ich habe ein entsprechendes Angebot ausgearbeitet und meinem Kunden zukommen lassen. Dort haben sich die beteiligten Meister und Abteilungsleiter beraten. Man kam zum Ergebnis, dass sich die Investition in ein Sonderwerkzeug gegenüber einer Neufertigung der Alu-Profile definitiv rechnet.
Parallel habe ich im Hintergrund schon die Freigabezeichnung des Werkzeugs vorbereitet und den Hersteller über den anstehen Auftrag informiert.
Nach Eingang und Freigabe der Dokumente wurde mit der Fertigung von zwei Werkzeugen dierekt begonnen.
Der ganze Fertigungsprozess lief nach Plan, die Sonder-Winkelfräser wurden nach einer Woche geliefert.
Wenn wir auch Sie bei kniffligen Situationen unterstützen können, oder Sie Sonderwerkzeuge benötigen:
Telefonisch erreichen Sie uns unter: + 49 22 33/80 80 770